Warum eine Hundebox in keinem Haushalt fehlen sollte
Hundeboxen sind immer wieder Grund für Diskussionen: Gegner halten es für absolut unzulässig, Hunde in Käfigen zu halten. Sie finden es unwürdig, ein Familienmitglied in ein solches „Gefängnis“ zu stecken. Doch so schlimm ist es auf den zweiten Blick gar nicht. Im Gegenteil. Aus meiner Sicht hat eine Hundebox – auch Kennel genannt – nur Vorteile, solange sie mit dem Hund richtig trainiert wurde.
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Denn es geht dabei nicht darum, den Hund „wegzusperren“, sondern ihn zur Ruhe zu bringen, ihm einen Rückzugsort zu bieten oder ihn sogar zu schützen. Wie man das erreichen kann und in welchen Situationen der Einsatz einer Box für deinen Vierbeiner wirklich sinnvoll ist, möchte ich dir in diesem Artikel beschreiben.
Die Hundebox muss gut vorbereitet werden
Worin ich mir mit den Gegnern der Hundekisten einig bin, sind ein paar Punkte:
- Ein Hund sollte niemals unvorbereitet in die Box gesperrt werden.
- Die Box darf unter keinen Umständen zu klein für den Hund sein.
- Die Dauer, die der Hund in der Box verbringt, sollte immer nur so kurz sein, wie wirklich nötig.
- Bevor der Hund in die Box kommt, ist er ausgelastet worden, hatte Gelegenheit sich zu lösen und verfügt im Idealfall über Zugang zu frischem Wasser.
- Nachdem der Hund aus dem Kennel kommt, wird er wieder ins Familienleben integriert und bewegt.
Beherzigt man diese Punkte, ist schon mal ein Großteil geschafft. Denn es ist nicht so, dass man sich eine Box für den Hund anschafft, ihn hineinsetzt und anschließend über Stunden dort lassen kann. Ohne Training ist die Box ein absolutes No-Go.
Wird die Box sinnvoll eingesetzt, spricht nichts dagegen
Doch an welchen Orten braucht man nun eine Hundebox?
- Auto
- Zuhause
- Büro
- Urlaub/Hotel/Ferienwohnung
- Ausstellungen/Turniere
Man kann für diese Orte – je nachdem, wie oft man das eine oder andere macht – entweder mehrere Boxen anschaffen oder einen Kennel mitnehmen. Je nach Hunde- und dementsprechend Kistengröße bietet sich das eine oder andere an.
Wir haben zum Beispiel in jedem Auto, in dem der Hund mitfährt, eine eigene Kiste, damit wie sie nicht jedes Mal umständlich aus dem Kofferraum und den Sicherungen ausbauen müssen. Dann haben wir eine Box zuhause, in die der Hund kommt, wenn mal ein Handwerker kommt oder Besuch, der Angst vor Hunden hat. Zusätzlich haben wir eine Hundebox im Büro, in der der Hund schläft, damit Kollegen nicht belästigt werden – und der Hund nicht andauernd von selbigen geweckt und gestreichelt wird.
In welchen Situationen eine Hundebox hilfreich ist
Es gibt also durchaus Argumente, die sogar für die Anschaffung mehrerer Boxen sprechen. Genauso gibt es die unterschiedlichsten Gründe und Situationen, die den Einsatz einer Hundebox rechtfertigen und sogar sehr sinnvoll machen. Hier eine Auswahl:
- eine Box bietet dem Hund eine Rückzugsmöglichkeit, besonders, wenn es im Haushalt mal turbulent ist oder der Hund besonders ängstlich
- der Hund kann bei kurzer Abwesenheit des Besitzers gesichert werden
- bei Besuch oder Handwerkern kann der Hund kurz „aus dem Weg“ geschafft werden, ebenso bei Menschen, die Angst vor Hunden haben, z.B. Spielbesuch der Kinder
- nach einer Verletzung kann der Hund so an der Bewegung gehindert werden, wenn es notwendig ist
- im Auto ist es die sicherste Aufbewahrungsmöglichkeit
- im Urlaub (Hotel) wenn der Hund nicht rumlaufen soll
- Welpen können so schneller stubenrein werden – sofern der Mensch schnell genug ist
- aktive Hunde – wie unsere Aussie Hündin – können über die Box Ruhe lernen; es dringen weniger Reize ein
- auf Turnieren oder Ausstellungen kann der Hund sicher verwahrt werden und seine eigene „Höhle“ ist direkt mit dabei
- wer seinen Hund mit auf die Arbeit nimmt, kann mit einer Box dafür sorgen, dass er an Ort und Stelle bleibt
- anderen Menschen (z.B. Familienmitglieder, Kinder, Besuch, Arbeitskollegen) kann leichter verständlich gemacht werden: Box = kein Kontakt zum Hund
- bei Mehrhundehaltung erleichtert es Futter- oder Kauartikelgabe und sichert Hunde – kurzfristig – gegeneinander ab, sollte es mal zu Spannungen kommen
- Fahrradanhänger sind in gewisser Weise auch Boxen – das Training läuft genauso ab
Wie du siehst, gibt es eine ganze Reihe an möglichen Situationen, in denen der Einsatz einer Hundebox durchaus sinnvoll ist. Wahrscheinlich hast du mindestens eine davon auch schon einmal erlebt.
Da wir uns nun darauf verständigt habe, dass ein Hundekennel kein Teufelszeug ist, sondern eine absolute Bereicherung für dich und deinen Hund darstellen kann, müssen wir jetzt das Training betrachten. Denn wie oben erwähnt funktioniert es nicht, den Hund einfach in die Box zu sperren und zu hoffen, dass er die Vorteile genauso erkennt wie du. Wie also vorgehen?
Jeder Hund kann seine Box lieben lernen
Grundlegend ist es für das Boxentraining egal, ob du mit einem Welpen oder einem erwachsenen Hund übst. Je nachdem wo dein Hund herkommt, hat er die Hundebox vielleicht schon kennengelernt und tatsächlich gar kein Problem damit. Viele Züchter bringen ihren Welpen spielerisch den Aufenthalt in der Box näher. Auch ein ausgewachsener Hund aus zweiter Hand kann bereits Bekanntschaft mit einem Kennel gemacht haben.
Kennst du die Vorgeschichte deines Hundes nicht, sei zu Beginn vorsichtig beim Boxtraining.
Möglicherweise hat er schon Erfahrungen gesammelt, die nicht positiv waren.
Aber keine Angst, normalerweise kann man mit viel Geduld die Hundebox mit fast jedem Hund neu aufbauen und positiv besetzen.
Suche dir im Zweifel Rat bei einem professionellen Hundetrainer bei dir vorort!
Aufbau der Hundebox:
Schritt 1:
Stelle die Box an einem ruhigen Ort zuhause auf. Lasse soweit wie möglich alle Türen auf. Bei Kunststoffboxen kannst du den Deckel abnehmen und danebenlegen. Stoff- oder Nylonboxen kann man meist auch oben großflächig öffnen. Ist dein Hund neugierig und untersucht die Box direkt, lobe ihn für jede Annäherung. Ängstlichen oder unsicheren Hunden kannst du helfen, indem du Leckerchen in die Nähe der Box wirfst.
Es kann durchaus hilfreich sein, wenn du die Box selbst ganz neugierig untersuchst und sie dir sehr interessiert anschaust. Das signalisiert deinem Hund erstens, dass die Box nicht beißt und zweitens, dass es etwas ganz Spannendes zu sein scheint. Die meisten Hunde können da nicht widerstehen.
Schritt 2:
Hab Geduld! Warte solange, bis dein Hund den Kennel ausgiebig untersucht hat. Nun wirfst du immer wieder Hundekekse in die Box und lässt sie deinen Hund herausholen. Zu Beginn wirfst du die Kekse nur so weit hinein, dass dein Hund sie ohne die Box zu betreten herausholen kann. Beobachte deinen Hund und entscheide behutsam, wann du weiter hineinwerfen kannst. Du kannst problemlos die gesamte Tagesration Futter so verfüttern.
Schritt 3:
Du kannst nun ein Hörzeichen aufbauen, wenn dein Hund die Box betritt. Bei uns lautet es kurzum „Box“. Du kannst dir an dieser Stelle aber auch wie immer dein eigenes Kommando ausdenken. Du gibst das Kommando nun jedes Mal, wenn der Hund die Box betritt. Sei dir bewusst, dass es eine Weile dauern wird, bis dein Hund das Hörzeichen mit der Aktion verbindet.
Schritt 4:
Nach einer Weile wirfst du die Leckerchen nicht mehr in den Kennel, bevor dein Hund drinnen ist, sondern erst nachdem. Dein Hund wird vermutlich nach kurzer Zeit schon direkt in den Kennel laufen, da er dort das nächste Leckerli erwartet. Nun kommt die Belohnung eben erst, wenn er schon in der Box steht. So entsteht die Verknüpfung, dass das Laufen in den Kennel und das Warten dort das erwünschte Verhalten ist. Ist dein Hund schon soweit, ist das Meiste schon geschafft.
Schritt 5:
Wenn du es geschafft hast, dass dein Hund nun freiwillig mit Unterstützung des Hörzeichens in die Kiste geht, kannst du anfangen, die Tür für ein paar Augenblicke zu schließen. Beginne am Anfang wirklich nur mit ein paar Sekunden. Öffne die Tür nur, wenn dein Hund ruhig ist. Fängt er an zu quaken, musst du so lange warten, bis er sich wieder beruhigt hat. Ansonsten lernt er, dass sich Protest lohnt und er wird immer nachhaltiger quengeln.
Warum randaliert mein – vorzugsweise – Welpe in der Box?
Das kann mehrere Gründe haben. Der häufigste Grund für Quengelei im Käfig ist der, dass einer oder mehrere Schritte des Trainings zu schnell absolviert wurden. Die Box ist damit noch nicht ausreichend positiv verknüpft. Der Hund fühlt sich ausgegrenzt und alleingelassen. Denke immer daran: Ein Welpe ist allein nicht überlebensfähig und das weiß er auch instinktiv. Deshalb fällt ihnen das Alleinebleiben besonders schwer. Überstürze deshalb nichts und bleibe immer nah bei deinem Hund.
Ein weiterer Grund kann sein, dass du einen Hund hast, der von allein nicht zur Ruhe kommen kann und will. Als Besitzerin einer Aussiehündin mit einer guten Portion Temperament schon als Welpe weiß ich, wovon ich rede. Beim Boxentraining ergab sich für uns so ein Teufelskreis: Wir brauchten die Box, um den Hund zur Ruhe zu bringen, der Aufbau der Box brachte den Hund aber zunächst auf 180. Nach dem langwierigen Training der Schritte 1 bis 4 sollte eigentlich Schritt 5 folgen – doch da hatten wir die Rechnung ohne unsere Hündin gemacht. Sie war dagegen. Egal wie gut es vorher klappte, wie dicht ich an der Kiste saß – sobald die Tür zu war, ging die Sirene los.
Leider hatten wir in unserer damaligen Wohnung ein Problem mit den Nachbarn. Trotz Gesprächen und Erklärungen waren sie sehr ungehalten über unser Training und so hatte ich leider keinerlei Möglichkeit, die Situation mit meinem Hund wenigstens EINMAL bis zum Ende auszusitzen. So lernte sie leider nur, dass sie nur genug Terror machen musste, dass die Nachbarn sturmklingeln und sie würde aus der Box kommen. Merke also: Eine Mischung aus renitentem Hund und ebensolchen Nachbarn ist Gift fürs Boxentraining. Also mussten wir es anders versuchen.
Funktioniert das alles nicht, muss man andere Wege gehen
Ein paar weitere Möglichkeiten, um dem Hund die Box schmackhaft zu machen:
- Gib deinem Hund sein Futter in der Box oder auch mal einen Kauknochen. Dein Hund soll verstehen, dass es ganz besonders schöne Sachen nur in der neuen Hundebox gibt. Der Aufenthalt lohnt sich also für ihn. Versucht er, mit dem Kauknochen woanders hinzugehen, schickst du ihn wieder dahin zurück. Ist er mit dem Kauknochen beschäftigt, kann ein guter Moment sein, die Tür zu schließen.
- Mache es ihm draußen unbequem. Egal, wo er sich draußen versucht hinzulegen, schickst du ihn freundlich, aber bestimmt weg. Die Hundebox ist der einzige Ort, wo du ihn zur Ruhe kommen lässt. Die meisten Hunde verstehen das recht schnell. Aber Achtung: Dabei musst du wirklich konsequent sein. Lässt du deinen Hund zwischendurch woanders liegen, lernt er nicht, dass die Box sein Rückzugsort sein soll.
Leider führten diese Maßnahmen bei unserer Hund-Nachbar-Konstellation auch nicht zum gewünschten Erfolg. Also mussten wir unser Boxentraining verschieben, bis wir umgezogen waren. Die Box im Auto, die wir zwangsläufig haben mussten, um einen sicheren Transport zu gewährleisten, bauten wir zeitgleich genauso auf wie die in der Wohnung. Im Gegensatz zu dieser konnten wir aber hier unser Programm durchsetzen und warten, bis das Hundilein sich beruhigt hatte. Und hier war es dann auch sehr schnell kein Problem mehr. Das wiederum zeigte, dass die Box oder unser Training als solches nicht verkehrt war, sondern die Verknüpfung mit unserer Wohnung und den Nachbarn das Training nachhaltig gestört hatte. Also stellten wir das Boxentraining zuhause erst einmal ein.
Bei uns war der Umzug das AHA-Erlebnis
Nach unserem Umzug in ein neues Haus stellte sich die Situation dann plötzlich ganz anders dar. Hier stellten wir die Box einfach wieder auf, ließen sie aber völlig unkommentiert. Und auf einmal lag der Hund im Kennel. Denn nun war die Box das einzige, was am neuen Heim vertraut war und Sicherheit bot. Seitdem können wir sie jederzeit in die Box stecken, wenn mal Besuch kommt oder ein Handwerker Arbeiten durchführen muss. Durch die neue Verknüpfung ohne Nachbarn zeigt sich nun, dass unser Training doch nicht so falsch war. Manchmal lohnt sich also ein Wechsel der Umstände oder eine Neuverknüpfung.
Das bedeutet wiederum im Umkehrschluss, dass auch wenn dein Hund mal schlechte Erfahrungen mit einer Hundebox gemacht hat, du sie trotzdem noch positiv neu aufbauen kannst. Gerade für Hunde aus zweiter Hand ist das eine gute Nachricht. Egal ob Tierschutz-, Tierheim- oder Auslandshund – sie alle können von einem gute aufgebauten Boxentraining profitieren.
Hast du die Box nun also so sicher aufgebaut und deinen Hund so daran gewöhnt, dass er jederzeit gerne hineingeht, so kannst du sie nun einsetzen.
Welpen werden stubenrein durch die Hundebox?
Bei einem Welpen ist es nun tatsächlich etwas komplexer. Die Idee, ihn mit der Box stubenrein zu bekommen, ist erst einmal nicht schlecht. Da Welpen und Hunde im Allgemeinen bestrebt sind, ihren Schlafplatz nicht zu beschmutzen, besagt die Theorie, dass sie sich eher melden, dass sie mal müssen, bevor sie sich erleichtern. In der Praxis funktioniert das nicht immer. Entweder ist die Box so groß, dass sich eine „Toilettenecke“ einrichten lässt, oder der Welpe meldet sich zwar, aber der Mensch reagiert nicht schnell genug. In dem Fall wird trotzdem ein Malheur in der Box passieren, da Hunde bis zum 4. Lebensmonat gar nicht in der Lage sind, ihren Urin länger zu halten. Erst ab dann werden sie langsam Gebieter über ihre Blase. Bis dahin ist eigentlich immer der Mensch verantwortlich, wenn etwas in der Wohnung landet.
Also ist die Hundebox für das Erlernen der Stubenreinheit nur bedingt hilfreich: Die Verantwortung liegt immer noch beim Hundehalter. Allerdings erleichtert sie nachts wiederum die Überwachung des Hundekindes. Wichtig ist nur, dass der Kennel nah genug am Bett steht. Vielen Welpen hilft es in den ersten Nächten außerdem, wenn eine Hand in die Kiste gestreckt werden kann. So fühlt er sich nicht ganz so einsam.
Möchtest du keine zwei Boxen kaufen – eine für den kleinen Welpen und eine für den ausgewachsenen Hund – so kannst du eine große Box auch „mitwachsen“ lassen.
Trenne dazu einfach einen Teil der Box für den Welpen ab – mit einem großen Karton oder einem Brett.
Achte nur darauf, dass dein Welpe nicht über die Absperrung klettern und sich verletzen kann.
So ermittelst du die richtige Größe deiner Hundebox
Es ist gar nicht so einfach, die richtige Größe der Box für den eigenen Hund herauszufinden – besonders, wenn er sich noch im Wachstum befindet. Kennt man das ungefähre Endmaß, kann man es schon etwas besser abschätzen.
Die Box sollte immer so groß sein, dass dein Hund bequem darin stehen kann. Auch sitzen und liegen sollte kein Problem sein. Allerdings darf die Box auch nicht zu groß sein. Für den Transport im Auto wäre zu viel Platz im Fall eines Unfalles nämlich eher kontraproduktiv: Der Hund könnte mehr durch die Gegend schleudern und sich stärker verletzen.
Natürlich kommt es auch auf die Dauer an, die der Hund in der Box verweilen soll. Klar ist, dass du deinen Hund nicht über Stunden ohne Auslauf in der Box eingesperrt lassen solltest. Doch musst du z.B. oft längere Strecken fahren oder deinen Hund anderweitig eine längere Zeit im Auto lassen, sollte die Box immer etwas größer ausfallen. Fährst du nur Kurzstrecke und hast keine Not, deinen Hund mal im Auto lassen zu müssen, reicht ein kleineres Modell. Wichtig ist zudem, dass dein Hund sich in seiner Transportkiste wohl fühlt. Zeigt er Anzeichen von Stress – wie etwa starkes Hecheln, Speicheln oder andere Übersprungshandlungen – solltest du entweder die Größe der Box, die Verweildauer oder das vorangegangene Training noch einmal überdenken.
Im Haus kann die Box dagegen grundsätzlich etwas größer sein. Gerade wenn der Hund hier über Nacht einen Schlafplatz haben soll oder für die Dauer eines Einkaufs sicher verwahrt werden soll, darf es etwas geräumiger sein. Doch Achtung: Bei Welpen solltest du die Box nicht zu groß wählen. Dann besteht immer die Gefahr, dass eine „Toilettenecke“ eingerichtet wird.
Die optimale Hundebox fürs Auto
Für den Transport eines Hundes im Auto gelten spezielle Vorschriften. Laut § 23 StVO müssen Hunde wie Ladung betrachtet und damit im Auto gesichert werden. Wer dies nicht tut, riskiert ein Bußgeld von 35 €. Für eine Gefährdung anderer gelten noch höhere Strafen einschließlich mehrerer Punkte in der Verkehrssünderkartei. Wer in einen Unfall mit einem ungesicherten Hund im Auto verwickelt ist, kann sogar seinen Versicherungsschutz verlieren. Also ist auf eine sachgemäße Beförderung der geliebten Vierbeiner zu achten – schließlich will man ja auch im Falle eines Falles nicht gefährden. Neben speziellen Anschnallgurten und Geschirren hat sich eine geeignete Transportbox fürs Auto als sicherste Reisemöglichkeit herauskristallisiert.
In dieser Box ist der Hund – zumeist im Kofferraum – gegen Herumschleudern gesichert. Im Gegensatz zu Trenngittern entfällt außerdem die Gefahr, dass der Hund bei der Öffnung der Heckklappe direkt aus dem Auto springen kann. So kann man bei warmen Temperaturen auch mal die Heckklappe geöffnet lassen, solange man das Auto im Blick hat. Und noch einen weiteren entscheidenden Vorteil haben die Boxen im Auto: Man kann den Kofferraum auch noch anderweitig für Ladung nutzen. Einkäufe haben so neben dem Hund Platz, ohne dass sie auf den Hund fallen können oder der Hund sie auf dem Heimweg weggeputzt hat.
Auch hier sollte man auf gezieltes Training zurückgreifen, bevor der Hund einfach in die Transportbox gesteckt und hunderte Kilometer durch die Gegend gekarrt wird. Nur so kann er sicher und stressfrei ans Autofahren gewöhnt werden.
Es gibt verschiedene Arten von Kenneln
Hundeboxen gibt es in vielen verschiedenen Varianten und aus unterschiedlichen Materialien. Stabile Aluminiumboxen kennt man zumeist fürs Auto, Drahtgitterkäfige stehen gut im Büro und Nylonkennel sind schöne Rückzugsorte fürs heimische Schlafzimmer. Es kommt immer ein bisschen auf den Hund, den Verwendungszweck und den Geldbeutel an. Einen Welpen sollte man nicht unbedingt in eine Stoff- oder Nylonfaltbox stecken – sie halten den kleinen, spitzen Zähnchen nur selten lange stand. Dafür sind Aluminiumboxen meist recht teuer.
- Nylonboxen sind für Welpen wegen der spitzen Zähnchen und des starken Kaubedürfnisses weniger geeignet
- sie sind leicht und oft faltbar – damit sind sie ideale Begleiter auf Reisen oder Ausstellungen
- fallen Indoor weniger auf, als ihre Drahtkollegen
Wir haben uns damals erst für eine Kunststofftransportbox entschieden und sind später auf die Drahtgitterboxen umgestiegen. Hier ist auch im Auto eine deutlich bessere Luftzirkulation gegeben. In den geschlossenen Kunststofftransportboxen oder den Nylonkenneln wird es gerade bei steigenden Temperaturen im Sommer schnell viel zu warm. Dafür lassen sich die Faltboxen gut mitnehmen und auch im Hotel, beim Besuch von Verwandten oder auf dem Turnier gut aufstellen.
- Drahtkennel sind stabil, leicht und lassen sich relativ klein zusammenfalten
- optisch sind sie nicht jedermanns Geschmack, da sie sehr nach Käfig aussehen
- die Drahtboxen sind schön luftig und offen, können aber mit einer speziellen Abdeckung auch zur Höhle gemacht werden
Hundeboxen fürs Auto müssen immer auch zur jeweiligen Marke und Modell passen. Gerade bei den immer kleiner werdenden Kofferräumen und den schrägen Heckklappen muss man gut aufpassen, dass Box und Auto harmonieren. Glücklicherweise gibt es dementsprechend auch viele Hundeboxen, die bereits eine angeschrägte Vorderseite und eine etwas höher angesetzte Tür haben. Denn im schlechtesten Fall lässt sich die Box im Auto dann nicht mehr öffnen.
- Kunststoffboxen bieten beim Transport hohe Sicherheit und werden oft auch bei Flügen eingesetzt
- wenig Luftzirkulation möglich; im Sommer heizen sich diese Boxen besonders auf
- für manche Hunde kann der hohe Grad an Geschlossenheit dieser Box auch beklemmend wirken, andere wiederum lieben es als dunkle Höhle
- Kennel aus Aluminium sind für den Transport im Auto am besten geeignet
- diese Boxen sind stabil, robust und für viele Automodelle erhältlich
- Aluboxen sind recht hochpreisig
Inzwischen gibt es für Zuhause auch Varianten aus Holz. Diese Hundeboxen fügen sich ebenmäßig in das Gesamtbild der Einrichtung ein. Sie sind wirklich als Höhlen für die Hunde gedacht. Allerdings passen dort meist nur kleinere Hunde hinein. Möchte man eine solche Box für einen Berner Sennenhund aufstellen, kommt das unter Umständen einem Wandschrank gleich.
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Welches Zubehör für Hundeboxen man gebrauchen kann
Oft liest man den Tipp, man solle die Hundebox mit möglichst vielen weichen Decken und Kissen auslegen, damit der Hund es ja schön kuschelig hat. Leider birgt das – besonders bei Welpen und Junghunden – eine große Gefahr. Denn es kann passieren, dass der Hund anfängt, die Decke zu zerpflücken und im schlimmsten Fall sogar zu fressen. Das kann allerdings schnell zu großen Problemen wie einem Darmverschluss führen. Hat man dann den Hund auch noch für eine Weile allein gelassen, bekommt man nicht einmal mit, dass der Hund sich quält und kann nicht rechtzeitig helfen. Man sollte also gerade bei Hunden, die zum Zerstören und Fressen neigen, lieber auf Decken und Kissen verzichten. Und wenn wir mal ganz ehrlich sind, liegen die meisten Hunde auch ohne Probleme – und oft sogar lieber – auf Fliesen oder anderen Hartböden.
Lässt der Hund seine Unterlage gänzlich in Ruhe, sind Vetbeds eine gute Lösung für den Kennel. Sie sind weich und bequem, absorbieren Feuchtigkeit, sollte doch mal ein Malheur passieren oder Wasser in der Box auskippen und lassen sich kinderleicht auch bei hohen Temperaturen waschen. Außerdem kann man das Vetbed ganz einfach auf die richtige Größe zuschneiden. Auch ansonsten sind Decken, die genau in die Boxen passen, sehr praktisch. Sie verrutschen nicht so leicht und füllen die Kiste besser aus.
Fürs Auto und Zuhause haben wir Wassernäpfe, die man in die Boxen hängen kann. So ist der Hund sowohl unterwegs mit Wasser versorgt als auch Zuhause. Dort hat der Wassernapf den weiteren Vorteil, dass die Box immer wieder zum Trinken aufgesucht wird und so das Betreten zur täglichen Selbstverständlichkeit wird. Zuhause steht die Tür der Box übrigens auch immer auf. Damit sie nicht einfach von allein zufällt, haben wir sie mit einem Karabinerhaken gesichert.
Für offene Boxen gibt es dann oft noch spezielle Überwürfe, die entweder die Außenreize abschotten und Hunde besser zur Ruhe kommen lassen oder eben einen schönen Höhlencharakter schaffen. Man kann sie je nach Belieben einfach überziehen oder weglassen. Im Gegensatz zu einer übergeworfenen Decke ist hier die Gefahr niedriger, dass der Stoff durch die Gitterstäbe gezogen und zerbissen wird.
Zerstörungswütige Hunde zerlegen unter Umständen nicht nur Decken und Kissen in der Box, sondern sind auch in der Lage, Dinge außerhalb des Käfigs hineinzuziehen und zu zerstören. Räume also in einem solchen Fall lieber alles großzügig weg.
Und bedenke, dass ein wirklich randalierender Hund mit seiner Box auch Strecken von einem Meter oder mehr locker zurücklegen kann.
Mein persönliches Fazit
Abschließend lässt sich festhalten, dass Hundeboxen – sofern sie vernünftig aufgebaut wurden und der Hund nicht sinnlos über Stunden eingesperrt sind – wirklich eine Bereicherung darstellen. Sie können den Hund zur Ruhe bringen und ihn sicher verwahren. Besonders in Familien mit Kindern dienen sie dem Hund als sicherer Rückzugsort und können Teil einer einfachen Regel sein: Ist der Hund in der Box, wird er in Ruhe gelassen – egal ob er es selbst entschieden hat oder hineingeschickt wurde.
Und selbst wer keine Kinder hat, muss den Hund entweder im Auto transportieren oder kommt mal in die Verlegenheit, den Hund nach einer Verletzung ruhig halten zu müssen. Auch in diesem Fall hilft eine sauber auftrainierte Hundebox enorm.
Insofern würde ich jedem das Boxentraining wärmstens ans Herz legen. Es ist außerdem eine gute Beschäftigungsmöglichkeit, wenn das Wetter mal nicht so gut ist oder man anderweitig das Haus nicht verlassen kann.
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