Kauspaß für Hunde – wie Kong, Kauwurzel und Co. den Alltag bereichern
Wenn meiner Hündin und mir im heimischen Garten mal nicht nach Action zu Mute ist, lassen wir es auch mal ruhiger angehen. Sei es, weil es zu warm ist, oder weil das letzte Training intensiv und anstrengend war. Dann ist die Zeit des Kauens angebrochen. Unsere Hündin kaut für ihr Leben gerne. Zu diesem Zweck haben wir im Laufe der Zeit die unterschiedlichsten Medien angeschafft, auf denen sie nach Herzenslust herumgnaueln kann.
Kauartikel lassen sich vielseitig einsetzen
Wir verwenden Kausnacks und -spielzeuge in unterschiedlichen Situationen und zu verschiedenen Zwecken.
- Belohnung im Training – meist in Form eines Seiltaus
- Beschäftigung, wenn es fürs Training z.B. zu warm ist – dann gerne einen gefüllten und gefrorenen Kong als „Eisbombe“
- Zahnpflege – dafür muss meist ein Kaffeeholz/Kauholz herhalten
- Ergänzung der Tagesration Futter – hier greifen wir gerne auf getrocknete Rinderkopfhaut oder Pferd zurück
- Befriedigung des Kaubedürfnisses – das kann alles sein: Kauholz, der Tauknoten oder ein Gummiball für Hunde
Kauen ist für Hunde essentiell wichtig, da es zu ihren Grundbedürfnissen zählt, die Kaumuskulatur trainiert, die Nerven beruhigt und das Sättigungsgefühl steigert. Aus diesen Gründen sollte man seinem Hund das Kauen auf ausgewählten Dingen also auch nicht verwehren.
- Beruhigung/Stressabbau
- Zahnpflege
- Zufriedenheit
- Training der Kaumuskulatur
- sinnvolle Beschäftigung
Hunde, die nichts zum Kauen zur Verfügung gestellt bekommen – in Form von Spielzeugen oder Snacks – , suchen sich oft andere Dinge. Dann werden die Möbel, Schuhe oder sogar der Hund selbst angenagt.
Kauen baut nicht nur Stress ab, sondern beruhigt auch die Nerven
Da Kauen auch als Übersprunghandlung bei Stress und Nervosität auftreten kann, mutieren manche Hunde zu wahren Zerstörern – besonders wenn sie z.B. allein gelassen werden. Allerdings ersetzt ein Kauspielzeug in diesem Fall auch nicht das langsame Aufbauen des Alleinseins. Im Gegenteil: Immer wieder liest und hört man von Hunden, die sich an einem Schweineohr oder ähnlichem verschluckt haben und elendig zugrunde gingen, weil niemand da war, um zu helfen. Deshalb bekommt unser Hund solche Kausnacks auch grundsätzlich nur unter Aufsicht. Aber im Garten – besonders im Sommer – sind Kauartikel besonders gut aufgehoben. Ein eisgefüllter Kong und ein schattiges Plätzchen – mehr braucht unsere Aussiehündin an heißen Tagen nicht, um glücklich zu sein.
Normalerweise kann man Kauartikel natürlich auch drinnen geben, es muss nicht immer der Garten sein. Aber bei manchen Produkten kann es durchaus sinnvoll sein, diese nur draußen zu geben – ich spreche da aus Erfahrung. Dazu später mehr. Man kann grundsätzlich zwei Arten von Kauartikeln unterscheiden.
Kausnacks sind zum Verzehr gedacht
Es gibt die Kausnacks, die aus getrockneten Teilen von Tieren, wie Rind, Huhn oder Pferd bestehen, und selbst einen Nährwert besitzen. Sie müssen in der Tagesbilanz vom Energiebedarf des Hundes abgezogen werden. Ansonsten – gerade bei häufiger Gabe der Snacks – kann es schnell zu Übergewicht beim Vierbeiner kommen. Auf Kausnacks wird – wie der Name schon sagt – herumgekaut. Das bedeutet, dass die Produkte eine gewisse Langlebigkeit haben müssen, damit sie das Kaubedürfnis überhaupt befriedigen können und nicht nach zwei Happsen im Hund verschwunden sind. Deshalb zählen normale Leckerlis nicht dazu.
Zu den Kausnacks gehören:
- Getrocknete Teile von Rind, Huhn, Pute, Schwein, Pferd oder anderen Tieren, wie Ochsenziemer , Hühnerhälse oder Rinderkopfhaut
- Gepresste Kausnacks, wie Büffelhautknochen , No products found.oder gedrehte Kaustangen
- Zahnpflegesticks, wie Dentastix , Greenies und Co.
Die andere Variante sind die Kauspielzeuge. Sie sind nicht zum Auffressen gedacht – und wenn dein Hund das macht, nimm ihm das Spielzeug rechtzeitig weg!
Kauspielzeuge bedienen das Kaubedürfnis deines Hundes ohne Kalorien
Sie sind in großer Vielzahl zu erstehen und enthalten im Normalfall keine Nährwerte. Sie können also bedenkenlos immer und immer wieder gegeben werden, ohne dass der Hund etwas von seiner Tagesration Futter einbüßen muss. Es gibt sie aus Gummi, Stoff oder Naturmaterialien wie Holz oder Knochen.
Bekannte und beliebte Kauspielzeuge sind unter anderem:
- Seiltau oder auch Tauknoten
- Safestix (nur bedingt als Kauartikel zu verstehen)
- Zahnpflegebälle mit Noppen
- Kauwurzeln und Kauhölzer
- Geweihstangen
- Kuscheltiere (für Tiere)
- Kong
Der Kong bildet insofern eine Ausnahme, als dass er sowohl pur gegeben werden kann oder aber mit speziellen Keksen oder eigens kreiertem Futter gefüllt werden kann. Er verbindet damit die Kategorien Kausnack und Kauspielzeug.
Jeder Hund ist übrigens in Bezug auf Kauartikel unterschiedlich. Während es dem einen egal ist, auf was er herumkaut – Hauptsache er hat etwas – lässt der nächste alles links liegen und outet sich als „kaufaul“. Diese Hunde nehmen höchstens weichere Produkte und solche, wo sich das Kauen lohnt, sprich Kausnacks mit Geschmack. Wer solch einen „Kaufmuffel“ besitzt, ihn aber trotzdem dazu bringen möchte, mal die Beißerchen anzustrengen, der sollte es langsam angehen lassen.
„Kaufaule“ Hunde muss man langsam an die Materie heranführen
Snacks, die sich leicht zerkauen lassen und einen starken Geschmack oder Geruch haben, eignen sich hier am besten: Schweine- oder Kaninchenohren, getrocknete Lunge von Rind oder Pferd, Ochsenziemer, Strosse oder ähnliche Dinge. Hat der Hund sich damit an das Kauen gewöhnt, kann man die Herausforderungen steigern.
Produkte für „kaufaulere“ Hunde
Viele Hunde haben übrigens aufgrund zu weicher Nahrung und damit fehlenden Kautrainings eine zu schwach ausgeprägte Kiefermuskulatur. Diesen Hunden fällt lang andauerndes Kauen tatsächlich erst einmal einfach nur schwer. Auch Hunde, die nie gelernt haben, auf etwas zu kauen, geben sehr schnell auf.
Sind die Hunde von Anfang an gewöhnt, ihre Energie so zu kanalisieren, fällt es ihnen später auch leichter. Also fängt man am besten schon im Welpenalter an, Kauartikel zu geben. Das Ganze hat auch noch einen anderen netten Nebeneffekt. Unsere Aussiehündin hat auch schon im Welpenalter die ersten Kauartikel bekommen. Das war auch gar keine doofe Idee, denn als der Zahnwechsel einsetzte (normalerweise findet er zwischen dem 4. und 7. Lebensmonat statt) konnten wir sie so sehr effektiv davon abhalten, die Wohnungseinrichtung zu zerlegen. Immer wenn wir merkten, dass der Kiefer wieder anfing zu jucken und zu spannen, bekam sie etwas zum darauf herumnagen. In dieser Zeit war eines ihrer liebsten Spielzeuge ein Tauknoten. Den konnte man auch prima kurz ins Gefrierfach legen, dann kühlte es beim anschließenden Kauen noch besser. Ihr Tau liebt sie übrigens auch heute noch. Es wird benagt, besabbert, durchgegnault und durch die Gegend geschleppt. Es lässt sich sogar prima ins Training einbauen. Denn statt eines Leckerlis oder Lobes können wir das Seil auch sehr gut als Belohnung einsetzen.
Darf sie nach einer Übung einen Augenblick darauf herumkauen, ist sie glücklich.
Von einem Bekannten bekamen wir den Tipp, den Zahnwechsel mithilfe eines ausgedienten Ledergürtels (ohne Schnallen versteht sich) entspannter für alle Beteiligten durchzustehen.
Statt der guten Schuhe musste nun also der Ledergürtel herhalten. Und entgegen unserer Befürchtungen – weil der Hund sich an den Geschmack des Leders gewöhnt haben könnte – wurden auch später keine Schuhe zerkaut! 😊
Doch auch andere Kauartikel finden bei unserem Hund großen Anklang.
Kausnacks mit Geschmack sind beim Hund immer gern gesehen
Allen voran natürlich – wer hätte es gedacht – all diejenigen Kausnacks, die „Geschmack“ haben. Bei ihnen ist der Anreiz natürlich am größten. Besonderer Favorit auf beiden Seiten ist hierbei die getrocknete Rinderkopfhaut. Sie ist langlebig genug, dass Hundi bei entsprechender Lust und Muße bis zu zwei Stunden darauf herumkaut. Gleichzeitig ist sie gut beschäftigt, zufrieden und die Zähne werden auch gleich mit gereinigt.
Die einzigen zwei Nachteile, die dabei entstehen, sind zum einen die erhöhte Energiezufuhr, die man bei der Fütterung beachten muss, und zum anderen die zuweilen auftretende Geruchsbelästigung. Bei getrockneten Tierprodukten ist es nämlich immer ein bisschen Lotteriespielen: Stinkt es oder stinkt es nicht? Selbst bei der besagten Rinderkopfhaut, die wir bis jetzt als recht wenig geruchsintensiv ausgemacht hatten, kommt es vor, dass einige Stangen – sagen wir mal: relativ intensiv – nach Kuhstall riechen. Deshalb empfiehlt sich bei starken Stinkbomben durchaus der Einsatz im Garten, nicht im Haus! 😊
Darf der Hund mit ins Büro: Rücksicht auf die Kollegen nehmen
Gleiches gilt übrigens auch für Bürohunde: Nur weil man selbst den eigenwilligen Geruch eines durchgesabberten Ochsenziemers erträgt, gilt das für die Kollegen bei weitem nicht immer. Achte also darauf, wenn du deinen Hund mit ins Büro nehmen darfst und ihm etwas Gutes tun willst, dass du eher etwas Geruchsneutrales nimmst. In diesem Fall eignen sich Kauspielzeuge deutlich besser.
- sie stark riechen/stinken, wie manche getrockneten Snacks.
- sie sich unter intensivem Kauen in ihre Bestandteile auflösen, so wie Kauwurzeln oder Hölzer.
- sie auslaufen könnten, wie ein gefüllter Kong.
- sie alles vollschmieren, wie frische Knochen mit Fleischresten.
- der „gute“ Hund sie immer und immer wieder aufhebt und auf das Laminat oder die Fliesen fallen lässt und dadurch einen mordsmäßigen Lärm veranstaltet.
Wen das in der Wohnung alles nicht stört, darf die Produkte gerne auch mit hineinnehmen.
Kauspielzeuge kommen ohne Nährwerte, Energie und Kalorien aus. Sie sind in dieser Hinsicht quasi die Light-Produkte des Kauartikelmarktes. Sie sind bestenfalls geruchslos, schmieren nicht alles voll, so wie beispielsweise angelutschte Ochsenziemer und sind keine Kalorienbomben. Denn das sind die meisten Snacks zum Kauen oftmals. Man kann bei getrocknetem Fleisch immer von der groben Faustregel ausgehen, dass es sich um ¼ der tatsächlichen Frischfleischmenge handelt. Durch das Trocknen verschwindet lediglich das Wasser und damit das Volumen. Nährstoffe und Energiegehalt bleiben erhalten und sind damit hochkonzentriert.
Beachte dies immer bei der Menge, die du gibst und reduziere an Tagen mit Kausnacks die tägliche Futterration. Ansonsten kann es passieren, dass dein Hund auf Dauer schnell zunimmt. Und wie wir alle wissen schadet Übergewicht nicht nur den Gelenken, sondern auch den Organen und kann das Leben deines Hundes stark verkürzen.
Aber welches Kauspielzeug eignet sich nun als gute Alternative?
Der Markt gibt inzwischen eine solche Vielzahl an Spielzeugen zum Kauen her, dass die Auswahl mitunter schwerfällt. Da gibt es Zahnpflegebälle, Hölzer, Wurzeln, Horn, Geweih, Kuscheltiere und Quietschies – natürlich alles noch in unterschiedlichen Farben und Formen, damit für jeden etwas dabei ist. Zunächst einmal sollten Größe des Spielzeuges und des Hundes zusammenpassen.
Es sollte sowohl vermieden werden, dass dein Hund eine Maulsperre von dem Spielzeug bekommt, als auch, dass er es plötzlich verschlucken kann. Fremdkörper im Hund können schlimme Schäden anrichten und im schlimmsten Fall zu Verschlüssen oder Durchbrüchen führen. Hat dein Hund doch mal große Teile verschluckt, solltest du dringend einen Tierarzt aufsuchen. Wähle also am besten ein Spielzeug, das zu deinem Hund passt – sowohl in Größe, als auch in „Stärke“.
Produkte für ausgeglichene Kauexperten
Als nächstes solltest du vor dem Kauf beurteilen, wie stark dein Hund kaut. Wenn dein Hund eher der Kategorie „Zerstörer sämtlichen Spielzeuges“ angehört, kommst du mit dem weichen Gummiball oder dem Plüschtier nicht weit.
Wie stark dein Hund kaut, beeinflusst die Wahl des Kauspielzeugs
Oftmals kann man am Material erkennen, ob es sich um ein eher langlebiges Produkt handelt. Der schwarze Kong ist beispielsweise aus extra robustem Naturkautschuk. Bei zu harten Produkten solltest du allerdings wiederum aufpassen. Vor ein paar Jahren kamen Geweihstangen von Rot- und anderem Wild in Mode. Jeder gab sie seinem Hund, da sie besonders langlebig und stabil sein sollten. Das ist in Teilen auch richtig, doch warnen immer mehr Tierärzte vor den schmerzhaften Folgen: Da Geweih nicht – wie oft geglaubt – aus Horn besteht, sondern aus Knochen, sind sie robuster als so mancher Hundezahn. So kann es passieren, dass die Hundezähne bei zu intensivem Kauen auf dem Geweih den Kürzeren ziehen und sich kleine Risse, Zahnspaltungen oder Abplatzungen bilden. Diese werden oftmals nicht rechtzeitig erkannt, entzünden sich und führen bei deinem Hund zu großen Schmerzen bis hin zum Zahnverlust.
Deshalb ist von Geweihstangen eher abzuraten.
Außerdem ist die Gefahr, durch spitze Kanten bei einem eventuellem Abschlucken im Magen-Darm-Trakt große Schäden anzurichten, auch sehr groß. Besser sind Produkte, die Tatsächlich aus Horn sind oder generell etwas weicher. Dazu zählen unter anderm auch Büffelhörner .
Auch bei den Kauhölzern und -wurzeln kann es zu Problemen kommen. Während die Stangen aus Kaffeeholz relativ weich – im Verhältnis zu den Wurzeln – sind und nicht splittern, können die Kauwurzeln – meist ist es die Torgawurzel – Härtegrade der Geweihstangen annehmen.
Gerade bei Hunden mit empfindlichen Zähnen oder Vorschäden können dann auch ähnliche Folgen auftreten. Hast du einen Hund, der stark und viel kaut und auch vor festeren Dingen nicht zurückschreckt, für den empfehlen sich langlebige, robuste Kauprodukte.
Kauartikel für Extrem-Kauer
Die Erfahrungen mit Kauhölzern sind zumeist positiv. Abgesehen von Hunden, die sich nicht für sie interessieren, wird sie von den meisten anderen Hunden sehr gerne angenommen.
Das Kaffeeholz ist eine tolle Alternative zum klassischen Stöckchen
Da es in der Vergangenheit immer wieder zu Vorfällen mit Stöckchen kam, bei denen Hunde sich schwer verletzten, raten Tierärzte vom Stöckchenwerfen, -tragen und -herumkauen ab. Wer seinem Hund dieses Erlebnis aber nicht verwehren möchte, greift eben auf das Kaffeeholz zurück. Dieses Holz splittert nicht, sondern wird beim Kauen eher „abgeraspelt“. Das ist auch einer der Gründe, warum unser Hund dieses Holz nur noch im Garten bekommt – drinnen veranstaltet sie mit dem Kaffeeholz gerne eine mittelgroße Sauerei. Der andere Grund ist akustischer Natur: Da das Kauholz ja eher den „Spielzeugen“ zuzuordnen ist, muss man als Hund auch damit spielen. Am meisten Spaß macht es ihr, das Holz in die Schnauze zu nehmen, hochzuwerfen und anschließend draufzuspringen.
Das Ganze findet entweder auf Fliesen oder Laminat statt und länger als 3 Minuten halte ich es nicht aus, bevor sie mit ihrem Holz in den Garten wandert. 😊 Hunde, die das nicht tun, können das Holz selbstverständlich auch drinnen bearbeiten. Allerdings sollte man den Rest, der zu klein geworden ist, rechtzeitig entsorgen. Außerdem neigen die meisten Hunde dazu, zum Anspitzer zu mutieren.
Ein gut bearbeitetes Stück Kauholz könnte vermutlich auch an einen Vampirjäger verkauft werden, da es zwei wunderbar angespitzte Enden besitzt.
„Stöckchenwerfen“ mit dem Safestix ist eine risikoarme Lösung
Wer beim Spaziergang nicht auf das Stöckchenwerfen verzichten mag, das Risiko aber kennt und meiden möchte, für den hat beispielsweise die Firma Kong etwas entwickelt: den Safestix. Von der Form erinnert er zwar weniger an einen Stock, als mehr an ein gewisses Schlafzimmerutensil, aber dafür ist die Idee dahinter so einfach, wie genial.
Statt des Stöckchens wirft man diesen Stab aus Naturkautschuk, der in etwa die gleichen Flugeigenschaften besitzt, wie ein Stöckchen. Durch die abgerundeten Spitzen kann es weder beim Fangen, noch beim Tragen zu Verletzungen kommen. Allerdings ist der Safestix eher kein Kauspielzeug im klassischen Sinne. Er hält zwar einem leichten Kauexperten eine Weile stand, aber bei exzessiven Kauorgien quittiert er schnell den Dienst. Für schwache Kauer und ganz besonders als Stock-Ersatz ist er aber definitiv zu empfehlen.
Bei Kuscheltieren sollte man immer auf die Verarbeitung achten
Für Hunde, die sich mit dem Kauen eher schwertun, kann man besser auf weichere Medien zurückgreifen: Kuscheltiere (extra die für Hunde wegen der Augen), Seilknoten, oder noch besser, Bälle oder anderes mit Noppen, in die Leckerlis gesteckt werden können. Hat der Hund beim Kauen ein Erfolgserlebnis, so ist er besser zu motivieren.
Definitiv ja! Die meisten Kuscheltiere, die man in Kinderzimmern findet, haben sogenannte Knopfaugen. Manchmal ist auch die Nase ein Kunststoffteil oder es befindet sich sonst noch etwas fremdkörperartiges am Tier – z.B. ein Knopf im Ohr.
Diese Teile sind für Hunde besonders interessant und werden meist als erstes mit mehr oder weniger chirurgischer Präzision entfernt.
Das hat zwei Dinge zur Folge: Erstens ist das Kuscheltier danach meist hinüber, da sofort nach der Entfernung Watte und anderes Füllmaterial aus den Augen ans Licht quillt. Zweitens gilt der gleiche Grundsatz, wie bei kleinen Kindern: Die Gefahr verschluckbarer Kleinteile ist einfach zu groß.
Kuscheltiere für Tiere haben meist gestickte Augen und keine anderen Teile, die verschluckt werden können. Außerdem sind sie oft robuster und mit ungiftigem Füllmaterial versehen.
Einige Hundespielzeuge sind definitiv keine Kauartikel
Es gibt übrigens auch ein paar Hundeartikel, die nicht als Kauspielzeug gedacht sind. Allen voran ist die Frisbeescheibe zu nennen. Zwar werden sie als „bissfest“ beworben, aber das bezieht sich eher auf den Umstand, dass der Hund sie mit den Zähnen fängt. Zum Fangen und Tragen reicht diese Stabilität aus.
Lässt man seinen Hund aber genüsslich auf der Scheibe kauen und hineinbeißen, so dürfte sie eine sehr geringe Lebensdauer haben. Was man aber sonst noch alles mit einer Frisbee anstellen kann, habe ich dir im Artikel Frisbee-Fun für flotte Feger zusammengefasst. Auch der Futterbeutel ist KEIN Kauspielzeug. Mit ihm wird gearbeitet oder belohnt, aber er wird dem Hund auf keinen Fall überlassen.
Nicht nur, dass er dafür nicht gedacht ist und schnell kaputtgehen würde – es wäre auch gänzlich der Sinn hinter dem Futterbeutel verloren gegangen. Ebenfalls nicht geeignet sind Tennisbälle jeglicher Couleur. Ihre Oberflächenstruktur arbeitet am Hundezahn wie Schmirgelpapier und greift die Zähne an.
Verträgt dein Hund ein Kauspielzeug oder einen -snack nicht: Weg damit!
Wichtig ist, Kauspielzeuge und auch Kausnacks zu entfernen oder auszutauschen, wenn man das Gefühl hat, sie bekommen dem Hund nicht. Das kann bedeuten, dass der letzte Rest Rinderkopfhaut in den Müll wandert, bevor der Hund ihn im Ganzen schluckt. Machen wir das zum Beispiel nicht, wird dieser Rest spätestens am nächsten Tag erbrochen, da er doch zu groß war. Es kann aber auch heißen, dass man ein zu klein gewordenes Stück Kauholz entsorgt oder ein Kunststoffteil ersetzt, bevor es als Konfetti auf dem Boden endet.
Zerkaut dein Hund ein- und dasselbe Spielzeug auch nach einer Neuanschaffung immer wieder, ist es für diesen Hund mit Sicherheit einfach nicht geeignet.
Statt dich zu ärgern solltest du dann etwas anderes ausprobieren.
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